Josef Liener

Personalia

Geboren:

11. März 1881, Drasenhofen

Gestorben:

25. Februar 1949, Raach

Beruf:

Priester

Verfolgung:

Strafzahlung 1943,
Haft 1944

Mitgliedschaften

ÖCV:

K.Ö.St.V. Rudolfina Wien

Lebenslauf

Josef Liener absolviert nach der Matura seine theologische Ausbildung in Wien und wird 1903 Mitglied der Studentenverbindung Rudolfina. Nach der Priesterweihe ist er 1904 bis 1906 als Kooperator (Kaplan) in Puchberg am Schneeberg, 1906 bis 1907 in Bruck a. d. Leitha, 1907 bis 1910 in Lichtental Wien und 1913 bis 1914 in Niederleis tätig. Ab 1914 ist er Pfarrer in Raach bei Gloggnitz.

Als Pfarrer in Raach bei Gloggnitz, Bez. Neunkirchen/NÖ erhält er 1943 eine Geldstrafe, weil er folgenden Witz weitererzählt hat: „Ein Kind fragt seinen Vater, was Schmalz sei, worauf der Vater antwortet: Schmalz war der Brotaufstrich der Arbeitslosen in der Systemzeit [= Ständestaat]“.

Weil er verbotswidrig Feindsender gehört und die Nachrichten weitergegeben hat, wird er 1944 wegen „Rundfunkverbrechen“ in Haft genommen. Danach ist er wieder Pfarrer in Raach am Hochgebirge bis zu seinem Lebensende.

Quellen

Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 205.

Diözesanarchiv Wien

Josef Liener

Priester
Rd
* 11. März 1881
Drasenhofen
† 25. Feb. 1949
Raach
Sicherungsgeld, Haft