Herbert Steinkasserer

Personalia

Geboren:

8. Oktober 1913, Innsbruck

Gestorben:

1. Mai 1950, Tiflis

Beruf:

Student

Verfolgung:

Haft 1939 (mehrere Wochen)

Mitgliedschaften

ÖCV:

Lebenslauf

Der Innsbrucker Herbert Steinkasserer maturiert 1936 am Bundesgymnasium seiner Heimatstadt und inskribiert an der Universität Rechtswissenschaften. Er tritt 1936 der Studentenverbindung Austria Innsbruck bei.

Zum Zeitpunkt des Anschlusses ist er Schriftführer der Verbindung. Er versucht, mit anderen Aktiven aus dem zwischenzeitlich besetzten Austrier-Haus [Verbindungshaus der Studentenverbindung Austria Innsbruck] wertvolles Verbindungsgut zu retten. Zufolge seiner offenen und mannhaft vertretenen Weltanschauung wird er 1939 von der Gestapo wochenlang in Haft gehalten. Nach seiner Freilassung steht er weiterhin unter Gestapo-Aufsicht. Kurz vor Abschluss seines Studiums erhält er die Einberufung zur Wehrmacht, ein Aufschub bis zum Studienabschluss wird wegen „politischer Unzuverlässlichkeit“ abgelehnt. Er muss im September 1940 einrücken und gerät im November 1943 bei Nikopol in russische Kriegsgefangenschaft.

Erst Jahre später trifft in der Heimat die Nachricht ein, dass Herbert Steinkasserer im Mai 1950 in Tiflis im Lazarett an Ruhr, Cholera und Malaria gestorben ist.

Quellen

Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 538.

Herbert Steinkasserer

Student
AIn
* 8. Okt. 1913
Innsbruck
† 1. Mai 1950
Tiflis
Haft