Dr. Rochus Kohlbach
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
KZ Mauthausen 1938 (3 Monate)
Mitgliedschaften
KÖL:
ÖKV:
Lebenslauf
Nach der theologischen Ausbildung in Graz wird Rochus Kohlbach 1917 zum Priester geweiht. Anschließend ist er als Kooperator in den steierischen Orten Weiz, Leoben und Eibiswald seelsorgerisch tätig. 1927 promoviert er zum Dr. theol. und absolviert eine journalistische Zusatzausbildung bei Friedrich Funder in Wien.
Er ist Mitgründer der am 26. Mai 1930 gegründeten Studentenverbindung Norica Graz. Er macht sich einen Namen als Schriftsteller und Journalist, publiziert Novellen, Schauspiele und Kunstführer und wird Mitarbeiter beim Grazer Volksblatt, dessen Leitung er als Chefredakteur 1930–1938 übernimmt. Dann beruft ihn die Diözese Graz 1938 zum Kustos des Diözesanmuseums, er kann dieses Amt aber nur kurz ausüben, denn durch seine journalistische Tätigkeit hat er sich Feinde bei den Nationalsozialisten wegen seiner Kritik an deren Politik geschaffen.
Nach dem Anschluss wird er dieses Amtes enthoben und für drei Monate in das KZ Mauthausen überstellt. Nach der Enthaftung wirkt er als Seelsorger in Autal bei Graz und St. Martin am Wöllmißberg.
1946 wird er zum Dornkapitular ernannt und ist 1946–1962 als Dompfarrer in Graz tätig, 1960–1964 übernimmt er wieder die Leitung des Diözesanmuseums. Er wird auf dem Friedhof von Hirschegg bestattet.
Orte
Verfolgung:
Wirkungsstätte:
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 171.