Univ.-Prof. DI Dr. Leopold Müksch
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Gestapohaft Herbst 1938,
Entlassung 1938
Mitgliedschaften
KÖL:
MKV:
ÖCV:
Lebenslauf
Leopold Müksch ist Mitglied des Rede- und Lesevereins christlich-deutscher Hochschüler, aus dem die Studentenverbindung Amelungia hervorgeht. Er gehört a1907 zu den Gründungsmitgliedern. Das Studium des Bauingenieurwesens 1906–1911 an der Technischen Hochschule in Wien schließt er mit dem Titel Dipl. Ing. ab. Nach Tätigkeiten in verschiedenen Firmen geht er 1913 an das Polytechnikum in Juiz de Fora in Brasilien, wo er darstellende und angewandte Geometrie sowie Weg-, Brücken- und Wasserbau doziert. Während des Ersten Weltkrieges wird er interniert und kehrt 1920 nach Österreich zurück. Er erhält an der Hochschule für Bodenkultur in Wien einen Lehrauftrag, gleichzeitig promoviert er an dieser Universität. 1922 ist er zusätzlich im Gewerbeinspektorat tätig.
Im Spätherbst 1938 wird er von der Gestapo in Wien am Morzinplatz für ca. sechs Wochen eingesperrt, danach aus dem Dienst entlassen und zwangspensioniert. Er übernimmt daraufhin eine Tätigkeit als Bauleiter in einem Tiefbauunternehmen.
Nach 1945 wird er Professor für Wasserbau an der Hochschule für Bodenkultur und ist dort 1953–1955 Rektor sowie anschließend bis 1957 Prorektor. Seine schwere Jugend hat er nie vergessen und hat deshalb die junge Verbindungsmitglieder, die vorübergehend in Not geraten sind, ab 1946 für jedes Semester durch einen Bargeldbetrag unterstützt. Hieraus ist dann 1958 der Müksch-Fonds entstanden, der zinslose Darlehen für Bedürftige zur Verfügung stellt.
Orte
Wohnort:
Quellen
Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 437.