Franz Wohlgemuth
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 1938 (kurze Zeit)
Ehrungen:
Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
Mitgliedschaften
ÖCV:
Lebenslauf
Franz Wohlgemut wird in Gnas als Sohn des Bindermeisters Franz Wohlgemuth und seiner Ehefrau Caecilia geborene Monschein geboren. Nach der Schulbildung tritt er in das Priesterseminar ein. Am 15. November 1933 tritt er der jungen Studentenverbindung Rheno-Juvavia Salzburg bei. Am 17. Juli 1938 wird Franz Wohlgemuth zum Priester geweiht.
Beim festlichen Empfang in seiner Heimatgemeinde Gnas in der Steiermark, wo er seine Primiz feiern will, antwortet er auf die Begrüßung mit dem Hinweis, dass nun schwere Zeiten mit Priesterverfolgung kommen werden. Er wird daraufhin sofort in Schutzhaft genommen und nach Graz ins LG-Gefängnis gebracht. Gegen ihn wird Anklage wegen Volksaufwiegelung erhoben. Nach der Enthaftung kann er erst am 2. Oktober 1938 seine Primiz nachfeiern. Danach wird er Kooperator (Kaplan) in Gamlitz, St. Georgen ob Murau, St. Andrä im Sausal und in Dobl. Am 16. November 1942 wird er schließlich mit der Leitung der Pfarre Gaishorn betraut.
In den letzten Kriegstagen hißt Franz Wohlgemuth die rot-weiß-rote am Kirchturm und den herannahenden Briten zu signalisieren, Gaishorn nicht zu beschießen. Zurückweichende SS-Verbände sehen dies, schießen Pfarrer Franz Wohlgemuth nach, verfehlen ihn jedoch. Aufgrund der Nähe der Befreier passiert ihm jedoch nichts mehr.
Nach der Befreiung bleibt Franz Wohlgemuth Pfarrer in Gaishorn bis er 1980 in Pension geht. 1979 erhält er das Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Franz Wohlgemuth verstirbt im Krankenhaus in Rottenmann.
Orte
Wirkungsstätte:
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 392.
Diözesanarchiv Graz-Seckau
Matricula Online