Univ.-Prof. Dr. Hermann Mathias Görgen
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Flucht aus Deutschland nach Österreich 1935, Flucht aus Österreich 1938
Mitgliedschaften
KÖL:
Lebenslauf
Nach der Matura am Gymnasium in Saarlouis studiert Hermann Mathias Görgen Theologie, Philosophie, Pädagogik, Geschichte und Kirchenrecht an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn, wo er 1933 zum Dr. phil. mit der Dissertation „Beiträge zur Geschichte der Ethischen Bewegung und ihrer Bedeutung für die Entwicklung der philosophischen und pädagogischen Ansichten Friedrich Wilhelm Försters bis zum Jahre 1904“ promoviert wird, womit seine wissenschaftliche Laufbahn beginnt.
Von 1933 bis 1935 ist er zunächst Assistent bei Friedrich Wilhelm Förster in Bonn. Bereits in dieser Zeit ist er in der katholischen Opposition journalistisch tätig. 1935 flieht er vor den Nationalsozialisten nach Österreich und wird dort bis 1938 Assistent am Forschungsinstitut für Deutsche Geistesgeschichte in Salzburg. Er katalogisiert hier den Nachlass von Erzherzog Franz Ferdinand. Seine angeblich noch 1938 erfolgte Bestellung zum ordentlichen Professor an der Philosophischen Fakultät an der in Gründung befindlichen katholischen Hochschule von Salzburg ist umstritten.
Unmittelbar nach dem Anschluss Österreichs flieht Hermann Mathias Görgen in die Tschechoslowakei und von dort in die Schweiz. Hier organisiert er mit Unterstützung des Vatikans die Flucht von Emigranten nach Brasilien und emigriert 1941 selbst dorthin, wo er seine Lehrtätigkeit fortsetzt.
Nach 1950 kehrt er nach Deutschland zurück, wird Generaldirektor des Saarländischen Rundfunks und von 1957 bis 1961 Mitglied des Deutschen Bundestages.
Orte
Wohnort:
Quellen
Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 305.; Quelle: ÖVfStg