Hofrat Dr. Walter Resch

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Walter Resch (ÖVfStG)

Personalia

Geboren:

14. Juli 1918, Brixen

Gestorben:

11. September 1989, Wien

Beruf:

Beamter

Verfolgung:

Haft 12.03.1938,
Entlassung 1938,
Widerstandskämpfer (unentdeckt)

Mitgliedschaften

MKV:

K.Ö.St.V. Thuringia Wien, K.Ö.St.V. Rugia Waidhofen, K.Ö.St.V. Rugia Retz

ÖCV:

Lebenslauf

Walter Resch ist ab 1934 Mitglied der Mittelschulverbindung Rugia-Röschitz in Retz. Er maturiert 1937 in Waidhofen an der Thaya und studiert dann ab WS 1937/38 in Wien Rechts- und Staatswissenschaften. Ab 1. Dezember 1937 versieht er neben dem Studium als Angestellter der Stadt Wien in der Erziehungsanstalt für Jugendliche in Eggenburg Turnusdienst, um so sein Jus-Studium zu finanzieren.

Nach der Okkupation Österreichs durch die Nationalsozialisten wird er am 12. März 1938 in Schutzhaft genommen, nach der Enthaftung auf Weisung der Kreisleitung der NSDAP in Horn als Erzieher sofort außer Dienst gestellt und zum 30. April 1938 gekündigt. Um sein Studium fortsetzen zu können, ersucht er um Militäraufschub für Studenten und meldet sich „freiwillig“ zum Reichsarbeitsdienst (RAD). Er wird dann von Juni bis September 1938 ins RAD-Lager Pattenbrunn bei St. Pölten eingezogen. Da er als „politisch unzuverlässig“ gilt, erhält er trotz Ableistung des Arbeitsdienstes auch kein Leumundszeugnis, wie es zum Weiterstudium vorgeschrieben ist. Ohne Leumundszeugnis keine Inskribierung bei der Universität, ohne Inskriptionsnachweis beim Wehrbezirkskommando Zwettl kein Militäraufschub. So wird die Fortsetzung seines Studiums verhindert.

Walter Resch nimmt am 7. Oktober 1938 an der großen Jugenddemonstration anlässlich des Rosenkranzfestes im Stephansdom teil. Am 11. November 1938 erfolgt seine Einberufung zur Luftnachrichtentruppe nach Potsdam-Eiche. Hier hat er als Funker vielfach die Möglichkeit, Informationen weiterzugeben. Seine Widerstandsaktivitäten richten sich gegen die NSDAP und die Gestapo, nicht aber gegen die Wehrmacht und das deutsche Volk. Mitte April 1945 muss er in Berlin untertauchen. Auf der Flucht nach Westen kommt er um den 29. April 1945 in polnische Gefangenschaft.

Nach dem Krieg tritt der der Studentenverbindung Rhaeto-Danubia und der ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich bei und ist er Beamter und Hofrat bei der NÖ Landesregierung. In dieser Funktion geht er schließlich in den Ruhestand. Er verstirbt 71-jährig in Wien.

Orte

Wohnort:

Quellen

  • Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStG, 2013), S. 488.

Walter Resch

Beamter
Rt-D, TRW, RGW, RUR
* 14. Juli 1918
Brixen
† 11. Sep. 1989
Wien
Entlassung, Haft, Widerstandskämpfer (unentdeckt)