SC Dr. Franz Krisch
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 12.03.1938 - 09.06.1938,
Entlassung 1938
Mitgliedschaften
ÖCV:
Sonstige Mitgliedschaften:
Lebenslauf
Franz Krisch besucht das Gymnasium in Hollabrunn, wird 1916 unmittelbar nach der Matura zur k. u. k. Armee eingezogen und dient dort im 4. Tiroler Kaiserjägerregiment Nach dem Krieg beginnt er sein Studium an der Exportakademie, der späteren Hochschule für Welthandel in Wien.
1919 wird er bei der Studentenverbindung Rudolfina aufgenommen. 1920 wechselt er zum Jus-Studium an die Universität Wien, wo er 1928 zum Dr. iur. promoviert. Neben dem Studium arbeitet er bei der Allgemeinen Depositenbank, um sein Studium finanzieren zu können. Nach Abschluss des Studiums mit der Promotion zum Dr. iur. wechselt er zur NÖ Landesregierung und wird der Bezirkshauptmannschaft Horn zugeteilt. 1930 lässt er seinen kroatischen Familiennahmen Kriz eindeutschen in Krisch. 1933 wird er dem Präsidium des Bundeskanzleramtes unter der Leitung von Eugen Edler von Chavanne zugeordnet und dort Beamter.
Nach dem Anschluss wird Franz Krisch von der Gestapo verhaftet und bis zum 9. Juni 1938 in Polizeihaft genommen. Nach der Haftentlassung wird er mit Wirkung vom 31. Dezember 1938 durch Zwangspensionierung entlassen. 1939 ist er vorübergehend als Privatangestellter in Berlin tätig und wird 1941 zur deutschen Wehrmacht eingezogen.
Nach dem Krieg folgt er seinem früheren Vorgesetzten im Bundeskanzleramt von Chavanne und tritt als Beamter in die Dienste des neugeschaffenen Staatsamtes für öffentliche Bauten, Übergangswirtschaft und Wiederaufbau, das Ende 1945 in das Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau aufgegangen ist. 1950 tritt er hier als Leiter der Präsidialsektion in die Nachfolge von Chavannes und wird 1951 zum Sektionschef ernannt, eine Tätigkeit, die er bis zu seinem Ruhestand 1964 ausgeübt hat.
Orte
Wohnort:
Quellen
- Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien), S. 187.