DDr. Maximilian Pammer
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 12.03.1938 - 01.04.1938,
KZ Dachau 01.04.1938 - 20.09.1938,
Haft 09.11.1939 - 05.12.1939
KZ-Nummer:
Mitgliedschaften
KV:
ÖCV:
ÖKV:
Lebenslauf
Maximilian Pammer studiert in München und Innsbruck Rechts- und Staatswissenschaften und tritt 1923 der Studentenverbindung Tirolia Innsbruck bei, später auch der Studentenverbindung Rhenania Innsbruck und dann der Studentenverbindung Alemannia München.
Nach seiner Promotion zum Dr. iur. tritt Maximilian Pammer in den Dienst der Tiroler Landesregierung in Innsbruck. Als Ministerialoberkommissär im Staatspolizeilichen Büro der Generaldirektion ist er ab 1933 für die öffentliche Sicherheit und die Bekämpfung der illegalen Sozialisten und Nationalsozialisten zuständig. 1937 ist er als stellvertretender Leiter der politischen Abteilung im Generalsekretariat der VF tätig.
Nach dem Anschluss wird er sofort „wegen seiner aufrechten patriotischen Haltung gegen den Nationalsozialismus“ von der Gestapo verhaftet. Anschließend wird er mit dem „Prominententransport“ (Gestapo Transportliste Nr. 54) am 1.4.1938 für sechs Monate ins KZ Dachau überstellt und am 20.9.1938 von dort entlassen. „Wegen Verdachts der staatsfeindlichen Betätigung“ erfolgt nach dem Attentat auf Adolf Hitler im Münchner Hofbräukeller erneut eine Inhaftierung vom 9.11. bis 5.12.1939 wegen Verdachts der staatsfeindlichen Betätigung. Anschließend erhält er eine Beschäftigung im Heeresbauamt 1942 wird er zur deutschen Wehrmacht eingezogen und ist als Kraftfahrer in Athen eingesetzt, nach einer Rückenverletzung in der Heeresstreife in Wien.
Nach dem Krieg wird Maximilian Pammer von Staatskanzler Karl Renner (1870–1950) mit dem Wiederaufbau und der Leitung der Österreichischen Staatspolizei beauftragt. 1964 bis zu seiner Pensionierung 1970 ist er als Präsident des Statistischen Zentralamtes in Wien tätig.
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 244.; Photo: ÖVfStg