Hofrat Prof. Robert Krasser
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 12.03.1938,
Entlassung,
Haft 23.08.1944 - 26.08.1944
Mitgliedschaften
CV:
ÖCV:
Lebenslauf
Robert Krasser studiert nach der Matura an der Realschule in Wien 15 ab 1901 an der Technischen Hochschule Maschinenbau und 1901 der Studentenverbindung Norica bei. Ab dem WS 1903/04 studiert er Mathematik an der Universität Wien und Darstellende Geometrie an der Technischen Hochschule. Nach der Lehramtsprüfung wird er Realschulprofessor. Von 1915 bis 1918 leistet er seinen Militärdienst ab, zuletzt als Oberleutnant.
1932–1934 ist er der letzte Obmann der Christlichsozialen Partei in Wien. 1934–1938 bekleidet er das Amt des Zweiten (geschäftsfuhrenden) Präsidenten des Stadtschulrates fur Wien. Am 12.3.1938 wird Robert Krasser in der Früh um 8.30 Uhr im Stadtschulrat verhaftet, es folgt anschließend eine Hausdurchsuchung. Dann wird er jedoch wieder freigesetzt. Am 9.2.1939 erhält er die Entlassung aus dem Stadtschulrat und wird ab 24.2.1940 mit halber Pension in den Ruhestand versetzt. Auf Grund einer Denunziation folgen im Dezember 1939 und im Jänner 1940 neuerlich Einvernahmen durch die Gestapo, weil er sich „in einer solchen Weise über das Attentat auf den Führer [verübt am 8.11.1939 durch Georg Elsner (9.4.1945 hingerichtet)] geäußert [hatte], als ob er schon vorher davon Kenntnis gehabt hätte.“.
Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 wird er im Zuge einer Verhaftungsaktion am 23.8.1944 um 6 Uhr früh erneut verhaftet und bleibt drei Tage in Haft. Es findet auch eine neuerliche Hausdurchsuchung seiner Wohnung statt.
Nach dem Krieg wird er rehabilitiert und Vizepräsident des Wiener Stadtschulrates. Für seine Verdienste um den Wiederaufbau des ÖCV nach dem Krieg erhält er später die höchste Auszeichnung des ÖCV, das Band „In vestigiis Wollek“.
Orte
Wohnort:
Quellen
Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 389.; Quelle: ÖVfStg