DI Ernst Prosl von Chodelbach
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Widerstandskämpfer (unentdeckt)
Mitgliedschaften
Sonstige Mitgliedschaften:
Lebenslauf
Ernst Prosl von Chodelbach wird als einer von vier Söhnen des an der russischen Front gefallenen Majors Eduard Prosl in Klosterneuburg. Aufgrund des Todes des Vaters wird die Familie 1916 von Kaiser Franz Josef mit dem Prädikat „von Chodelbach“ in den Adelsstand erhoben. Ernst Prosl von Chodelbach besucht die Militäroberrealschule in Budweis und kann nur durch seinen Vormund daran gehindert werden, sich freiwillig an die Front zu melden. Er wird Leutnant der Reserve und nimmt an den erfolglosen Restaurationsversuchen in Ungarn 1921 teil, worauf er sechs Monate lang inhaftiert wird. Im Anschluss inskribiert er an der Universität für Bodenkultur und tritt im 1924 der Studentenverbindung Ottonen bei.
Ernst Prosl von Chodelbach ist am Abend der Okkupation Österreichs bei der Vorstandssitzung der Ottonen im Hinterzimmer des Café Votiv anwesend, als diese beschließen, sich formal aufzulösen und in den Widerstand zu gehen. Er ist vehementer Unterstützer der Widerstandsaktivitäten der in den Untergrund gehenden Studentenverbindung Ottonen um Karl Burian.
Als die Gruppe um Karl Burian im Oktober 1938 auffliegt und eingesperrt wird, wird Ernst Prosl von Chodelbach von der Gestapo vorgeladen und verhört. Es kann ihm jedoch nichts nachgewiesen werden, worauf er nicht eingesperrt wird.
Nach dem Krieg arbeitet Ernst Prosl von Chodelbach zuerst in der Forstverwaltung des Fürsten Esterházy, dann in der Niederösterreichischen Forstverwaltung und schließlich in der burgenländischen Landesregierung. Er verstirbt 1979 in Wien.
Quellen
Prosl, Christian (2008): Tödliche Romantik. Das legitimistische akademische Corps "Ottonen" (Wien), Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW)