Georg Seidl
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft März 1938 (vier Tage)
Mitgliedschaften
MKV:
ÖCV:
Lebenslauf
Georg Seidl, der Sohn von Kleinbauern im nordöstlichen Niederösterreich, rückt nach einer Kriegsmatura im Dezember 1914 am Jesuitengymnasium in Mariaschein (Bohosudov/Nordböhmen) 1915 zum Militär ein (zuletzt Leutnant). 1918 beginnt er ein Philosophiestudium und tritt 1918 der Studentenverbindung Norica bei. In der Folge bricht er das Philosophiestudium und ein daran anschließendes Landwirtschaftsstudium an der Hochschule für Bodenkultur ab.
1924 übernimmt er nach dem Tod seines Bruders den Bauernhof der Familie in Gaubitsch/NÖ. Er wird Gemeinderat, 1929–1936 Vizebürgermeister und schließlich 1936–1938 Bürgermeister in Gaubitsch. 1930–1934 ist er Abgeordneter zum Nationalrat, 1931 wird er Obmann der NÖ Molkereigenossenschaft und 1934–1938 Mitglied des Bundeswirtschaftsrates und ist im Vorstand des NÖ Bauernbundes tätig. Der Reserveoffizier engagiert sich auch beim Heimatschutz.
Nach dem Anschluss 1938 wird er für vier Tage im Bezirksgericht Laa an der Thaya inhaftiert und mehrmals von der Gestapo verhört. Während der NS-Zeit bleibt er mit anderen Mitgliedern der Studentenverbindung Norica wie Leopold Figl und Julius Raab in Kontakt.
1945–1956 ist er wieder Abgeordneter zum Nationalrat, 1945–1965 Mitglied des Präsidiums des NÖ Bauernbundes und ab 1949 Obmann des NÖ Molkereiverbandes.
Orte
Wohnort:
Quellen
Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 523.
Photo: Biolex des ÖCV unter www.oecv.at/biolex; Stand: 14.10.2022.