Dr. h. c. Friedrich (Fritz) Eckert
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft März 1938 - 01.04.1938,
KZ Dachau 01.04.1938 - 13.03.1939,
Haft März 1944 - 15.02.1945,
Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis 15.02.1945 - 13.04.1945
KZ-Nummer:
Ehrungen:
Ernennung zum Professor
Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
Päpstlicher Geheimkämmerer
Offizierskreuz der französischen Ehrenlegion
Ehrendoktorat Dr. h.c. der Universität Pittsburgh (USA)
Bayerischer Verdienstorden
Großes Silbernes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich
Ehrenzeichen der Universität Wien
Ehrenbürger von Purkersdorf
Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
Großkreuz des Silvesterordens
Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse
Ernennung zum Kommerzialrat
Komturkreuz des Königlich-griechischen Ordens
Komtur mit Stern des Päpstlichen St. Gregoriusordens
Großkreuz des Malteserordens mit Schulterband und Stern
Goldenes Komturkreuz der Universität Wien
Goldenes Komturkreuz von Wien, Niederösterreich und Burgenland
Mitgliedschaften
MKV:
ÖCV:
Sonstige Mitgliedschaften:
Lebenslauf
Friedrich Eckert, genannt „Fritz“ erlernt nach dem Besuch der Handelsakademie den Kaufmannsberuf. Daneben engagiert er sich in verschiedenen katholischen Organisationen, insbesondere beim Reichsbund und in der Kolpingbewegung, später auch ab 1933 in der VF.
Kurz nach dem Anschluss wird er im März 1938 von der Gestapo wegen seines unbeugsamen Eintretens für ein freies und unabhängiges Österreich verhaftet und mit dem ersten Transport, dem sogenannten Prominententransport, am 1./2. April 1938 in das KZ Dachau überstellt, von wo er lt. Dachau Concentration Camp Records am 13. März 1939 entlassen wird. Anschließend organisiert er für andere NS-Bedrängte Hilfsaktionen, vor allem für Priester und Ordensleute. Im März 1944 wird er, wie sein Traupriester Kaplan Heinrich Maier, neuerlich verhaftet und als Untersuchungshäftling ins Landesgericht Wien überstellt.
Vom 15. Februar 1945 bis Kriegsende ist er im Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis Pichlarn inhaftiert. Vom Volksgerichtshof wird er wegen Beihilfe zum Hochverrat, Wehrkraftzersetzung und Feindbegünstigung angeklagt, der Hinrichtung entgeht er im April 1945 nur durch die Befreiung Wiens.
Nach dem Krieg ist er Mitbegründer der ÖVP. Am 6. April 1946 wird ihm die Ehrenmitgliedschaft bei der Studentenverbindung Amelungia verliehen. Der Präsident des Österreichischen Wirtschaftsbundes und spätere Bundeskanzler Julius Raab beruft Fritz Eckert zu seinem Generalsekretär, ein Amt, das er bis 1971 ausübt.
Von 1949–1973 ist er ununterbrochen Mitglied des Bundesrates, wird in dieser Zeit auch Vorsitzender-Stellvertreter des Bundesratspräsidiums und Fraktionsführer der Bundesratsmitglieder seiner Partei.
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 58/59.
ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich
Wikipedia unter https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Eckert_(Politiker,_1911)