Dr. Maximilian Karl Franz Michael Hubert Anton Ignatius Joseph Maria (Max) Herzog von Hohenberg
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 14.03.1938 - 31.03.1938,
KZ Dachau 31.03.1938 - 24.09.1938
Mitgliedschaften
KÖL:
Lebenslauf
Maximilian ist der älteste Sohn des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand und seiner Ehefrau Gräfin Sophie Chotek, Herzogin von Hohenberg. Nach dem Attentat auf seine Eltern im Jahr 1914 kamen er und seine Geschwister in die Obhut seiner Tante mütterlicherseits, Henriette Gräfin Chotek. Nach der Matura am Schottengymnasium in Wien studiert er Rechtswissenschaft und promoviert 1926 in Graz zum Dr. iuris. Im selben Jahre heiratetet er Elisabeth Bona Gräfin von Waldburg zu Wolfegg und Waldsee. Er ist dann als Jurist tätig und verwaltet die elterlichen Güter.
Der überzeugte Gegner des Nationalsozialismus tritt in den 1930ern, gemeinsam mit seinem Bruder Herzog Ernst von Hohenberg, in Reden für die Selbständigkeit Österreichs ein und stemmt sich gegen den Einmarsch der deutschen Wehrmacht. Er hält engen Kontakt zu Otto von Habsburg-Lothringen. Im legitimistischen Dachverband Eiserner Ring ist er Ehrenvorsitzender.
Am 12. März 1938 muss Max Herzog von Hohenberg den Untergang des freien und unabhängigen Österreichs mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht erleben. Am 14. März 1938 werden er und sein Bruder von der Gestapo verhaftet und als Einzelpersonen am 31. März 1938, bereits vor dem sogenannten ‘Prominententransport’ in das KZ Dachau deportiert. Er muss hier – wie sein Bruder – vorwiegend Latrinen reinigen, was eine besonders demütigende Arbeit gewesen ist, die beide aber mit Würde ertragen haben. Er erhält nach seiner Entlassung am 24. September 1938 Schloss Artstetten als Zwangsaufenthalt zugewiesen. Sein Bruder wird ins KZ Buchenwald verlegt, aus dem er 1943 entlassen wird.
Nach der Befreiung wählen ihn die Einwohner mit Zustimmung der sowjetischen Besatzungsmacht zum Bürgermeister von Artstetten. Die Position behält er zweimal fünf Jahre lang. Außerdem ist er für lange Jahre der Bevollmächtigte von Otto von Habsburg bei den Vermögensverhandlungen zwischen dem Haus Habsburg und der österreichischen Bundesregierung. Diese Gespräche erklärt Max Herzog von Hohenberg 1958 für gescheitert, da sich keine Kompromisslinie abzeichnet. Otto von Habsburg beauftragt ihn daraufhin, mit der Regierung über die Rückkehr der Habsburger zu verhandeln. Als das österreichische Verfassungsgericht dieses ausschließt, legt er das Mandat nieder.
Maximilian stirbt 1962 in Wien an den Spätfolgen der im Konzentrationslager erlittenen Misshandlungen und wird in der Hohenberg’schen Familiengruft in Schloss Artstetten beigesetzt.
Quellen
Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 339.
Wikipedia unter https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian_Hohenberg