Dr. Alfred Kostelecky

Photo von Bischof Alfred Kostelecky
Bischof Alfred Kostelecky (ÖCV)

Personalia

Geboren:

15. Mai 1920, Wien

Gestorben:

22. Februar 1994, Wien

Beruf:

Bischof

Verfolgung:

Haft Oktober 1938,
Widerstandskämpfer (unentdeckt)

Mitgliedschaften

MKV:

K.Ö.St.V. Gothia Seckau

ÖCV:

K.Ö.H.V. Amelungia Wien, K.Ö.H.V. Pannonia Wien, Ö.k.a.V. Theresiana Wiener Neustadt, K.Ö.H.V. Sängerschaft Waltharia Wien, K.Ö.St.V. Rudolfina Wien

Sonstige Mitgliedschaften:

Lebenslauf

Der Wiener Alfred Kostelecky besucht nach der Volksschule bei den Schulbrüdern in Wien-Währing das Bundesgymnasium. Nach der Matura 1938 tritt er in das Wiener Priesterseminar ein. Als Leiter der Katholischen Jugend nimmt er am Rosenkranzfest vom 7. Oktober 1938 teil und wird anschließend verhaftet. Er muss einige Zeit in Gestapohaft verbringen. Er wird Mitglied der Widerstandsgruppe „Eisen“ (Fe), die Flugzettel verstreuen und Schaukästen des „Stürmer“ als Zeichen ihres Protestes zerstören. Über Ferdinand Habl kommt Alfred Kostelecky mit der Studentenverbindung Pannonia in Kontakt und ist ihm in der gemeinsamen Tätigkeit in der Widerstandsgruppe „Österreichische Volksbewegung“ besonders verbunden.

Alfred Kostelecky wird 1940 zum Wehrdienst eingezogen und an der Ostfront sowie in Frankreich eingesetzt. Im Lauf des Krieges wird er viermal verwundet. Den Krieg beendet er mit schweren Kriegsverletzungen in der Lunge sowie am Bein behindert in amerikanischer Gefangenschaft.

Nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft 1945 kann er sein Theologiestudium fortsetzen und wird 1948 zum Priester geweiht. Nach kurzer Vikarstätigkeit in Walkersdorf (Pfarre Etsdorf am Kamp) wird er zum Studium des Kirchenrechts in Rom freigestellt. Nach der Promotion zum Dr. iur. can. 1954 tritt er seinen Dienst als Domvikar in St. Stephan und als Advokat am Metropolitan- und Diözesangericht an. 1954 wird er bei der Studentenverbindung Rudolfina aufgenommen.

1986 ernennt ihn Papst Johannes Paul II. (1978–2005) zum Titularbischof von Aggar [heute: Sidi Amara, Tunesien], Weihbischof in Wien und ersten Militärbischof für das Österreichische Bundesheer, die Bischofsweihe erhält er am 14. Dezember 1986 im Stephansdom.

Quellen

Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 177.; Photo: ÖCV

Alfred Kostelecky

Bischof
Am, Pan, The, Walth, Rd, GOS
* 15. Mai 1920
Wien
† 22. Feb. 1994
Wien
Haft, Widerstandskämpfer (unentdeckt)