Dr. Otto Steckelhuber
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
KZ Theresienstadt Oktober 1944 - 05.05.1945 aufgrund seiner jüdischen Herkunft
Mitgliedschaften
ÖCV:
Lebenslauf
Otto Steckelhuber ist jüdischer Abstammung, aber katholisch getauft; nach den sog. „Nürnberger Gesetzen“ vom 14. November 1935 gilt er demnach als Mischling I. Grades („Halbjude). Er besucht das Deutsche Gymnasium in Preßburg, wo er 1944 maturiert. Er besitzt zunächst die tschechoslowakische und ab 1939 die slowakische Staatsbürgerschaft.
Ende August bis Ende Oktober 1944 kommt es in der Slowakei zu einem Nationalaufstand. Nachdem die deutsche Wehrmacht die Slowakei besetzt hat, kommt es erneut nach einer zweijährigen Ruhepause zu Verhaftungen und Deportationen von Juden. So wird auch Otto Steckelhuber verhaftet und in das KZ Theresienstadt überstellt, aus dem er nach der Übergabe des Lagers an das International Komitee vom Roten Kreuz am 5. Mai 1945 befreit wird.
Otto Steckelhuber beginnt im Herbst 1945 das Studium an der Hochschule für Welthandel, das er 1951 als Diplomkaufmann beendet. Anschließend tritt er in den Dienst der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft, Abteilung für Handelspolitik und Außenhandel. 1961 folgt die Promotion zum Dr. rer. comm.
Nach wechselvollen Einsätzen u. a. in Istanbul, Singapur und New York für die Bundeskammer und später dann der Genossenschaftlichen Zentralbank als Präsident der Österreichisch-Amerikanischen Handelskammer kehrt er 2010 nach Wien zurück.
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 334.