Dr. Gustav Werner
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 12.03.1938 - 24.05.1938,
KZ Dachau 24.05.1938 - 29.08.1938
Mitgliedschaften
ÖCV:
Lebenslauf
Gustav Werner absolviert das Gymnasium in Ödenburg (nunmehr Sopron) und beginnt nach der Angliederung des Burgenlands an Österreich mit dem Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur.), wo er 1924 der Studentenverbindung Babenberg Wien beitritt.
Nach Beendigung des Studiums 1928 tritt er in den Dienst der Burgenländischen Landesregierung und wird 1930 in den Beamtenstand übernommen. Zuletzt in der Abteilung für Landeskulturangelegenheiten tätig ist. Damit ist nicht die Kultur im herkömmlichen Sinn gemeint, sondern die Landwirtschaft. Dort ist er als Jurist mit der Bodenreform befasst.
Am 27. Februar 1935 heiratet er Anna Sandhofer. Sein Treuzeuge ist der Landeshauptmann des Burgenlandes, Hans Sylvester, der ebenfalls Mitglied der Studentenverbindung Babenberg Wien ist. Hans Sylvester wird 1939 von den Nationalsozialisten ermordet. Gustav Werners Gegnerschaft zum Nationalsozialismus ist Bekannt.
Noch am Tag der Okkupation Österreichs durch das Dritte Reich am 12. März 1938 wird Gustav Werner vom Dienst enthoben und in Haft in Eisenstadt genommen. Am 24. Mai 1938 kommt er ins KZ Dachau, aus dem er am 29. August 1938 entlassen wird. Mit Kriegsbeginn wird er zur Wehrmacht eingezogen.
In der Endphase des Zweiten Weltkriegs verunglückt Gustav Werner durch eine Mine tödlich. Nach den Krieg wird er in posthum rehabilitiert.
Quellen
Biolex des ÖCV unter www.oecv.at/biolex; Stand: 17.10.2022.
Landesarchiv Burgenland