Hofrat Dr. Julius Schmidl
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Entlassung 1939
Mitgliedschaften
ÖCV:
Lebenslauf
Julius Schmidl wird als Sohn eines Gewerbetreibenden in Sonnenberg (Erzgebirge/Böhmen) geboren und besucht dort fünf Klassen der Volksschule. Danach kommt er an das Jesuitengymnasium in Mariaschein (Gemeinde Graupen, Bezirk Teplitz; nunmehr Bohosudov, Krupka bzw. Teplice), wo er 1919 die Matura ablegt. Vom März bis November 1918 ist er bei der k. u. k. Armee, wo er zuerst in der Offiziersschule in Gablonz (nunmehr Jablonec) und dann an der Piavefront ist.
Nach der Matura geht Julius Schmidl nach Wien und beginnt das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1923), wo er 1919 der Studentenverbindung Franco-Bavaria beitritt. Nach seinem Studium absolviert er zuerst das Gerichtsjahr und tritt 1924 in den Dienst der niederösterreichischen Landesregierung ein. Dort ist er vor dem Anschluss Leiter der Abteilung Gewerbeförderung.
1939 wird Julius Schmidl entlassen und 1940 zur deutschen Wehrmacht eingezogen. Er macht den Russlandfeldzug im Rahmen der 6. Armee mit, wird aber noch vor der Schlacht von Stalingrad infolge einer Krankheit in die Heimat transportiert. Nach der Genesung ist er zeitweise in Saloniki stationiert und gerät in der Schlussphase des Krieges in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er bereits 1945 heimkehrt.
1945 wird Julius Schmidl rehabilitiert und tritt wieder in den Dienst der niederösterreichischen Landesregierung und übernimmt seine alte Stellung als Leiter der Gewerbeförderung. Anfang der fünfziger Jahre wird er zum Hofrat ernannt und ist der ranghöchste Beamte der mit der Wirtschaft zu tun habenden Abteilungen.
Orte
Wohnort:
Quellen
Biolex des ÖCV unter www.oecv.at/biolex; Stand: 13.10.2022.