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Gruppe Müller-Thanner

Die Gruppe Müller-Thanner, die nach dem Grazer Arbeiterkammerfunktionär Johann Müller und Erich Thanner benannt ist, war legitimustisch ausgerichtet. Diese seit Herbst 1938 aktive Gruppe rekrutierte sich teilweise aus dem Kreis der Katholischen Landmannschaften (KÖL) und war mit Ausnahme von Tirol-Vorarlberg in allen Gauen der "Ostmark" tätig.

Von besonderer Bedeutung war der über Prälat Jakob Fried, Mitglied der K.Ö.H.V. Amelungia, K.Ö.St.V. Kürnberg und K.Ö.H.V. Pannonia zustande gekommene Kontakt zur freigewerkschaftlichen sozialistischen Gruppe um den späteren Wiener Bürgermeister Felix Slavik. Beide saßen gemeinsam am 23. und 24. November 1943 auf der Anklagebank vor dem Volksgerichtshof. Fried, der vor 1938 die "Seele" der katholischen Laienbewegung Österreichs war, wurde bereits am 21. November 1938 verhaftet und saß seither in Untersuchungshaft, er wurde nach Verbüßung seiner Haftstrafe am 23. Mai 1944 entlassen. Zur Gruppe Müller-Thanner soll auch Friedrich Heer gehört haben.

 

Quelle: Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 183.

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